
In diesem Jahr jährt sich der Mord an Thomas Schulz durch den Neonazi Sven Kahlin zum neunten Mal. Wir nehmen dies zum Anlass, auch dieses Mal wieder gegen rechte Gewalt zu demonstrieren und unsere Solidarität mit den Opfern jener Gewalt zum Ausdruck zu bringen. Dabei wollen wir uns jedoch nicht nur auf Thomas Schulz und den in Dortmund vom NSU ermordeten Mehmet Kubaşık beschränken, sondern auch gegen die Verhältnisse, die diese Gewalt erst ermöglichen, demonstrieren. Nach dem Verbot des »Nationalen Widerstands Dortmund« (NWDO) durch das NRW-Innenministerium im August 2012 folgte wenig später die Reorganisation der hiesigen Szene in der Partei »Die Rechte«. Es hat sich daher gezeigt, dass Verbote nicht viel helfen, um Nazis zu bekämpfen. Auch wenn gewalttätige Übergriffe durch Nazis nicht mehr wie noch vor einigen Jahren traurige Regelmäßigkeit sind, existieren die Nazistrukturen in Dortmund immer noch. Unsere Demonstration wird daher nach Dorstfeld führen, wo die Nazis auch als Parteimitglieder weiterhin wohnen. Wir wollen diese trügerische Ruhe stören!
Dorstfeld ist immer einen Besuch wert!
Gegen Nazistrukturen und rechte Gewalt!
29. März 2014 | 14.00 Uhr | Dortmund HBF (Vorplatz)
In Gelsenkirchen Schalke kam es in der letzten Woche wohl zu einem rassistischen Übergriff von Anwohner*Innen des Schalker Markts gegenüber einer aus Rumänien geflüchteten Familie. Die Antifaschistische Linke Gelsenkirchen und DerWesten berichten über die Geschehnisse.
Am kommenden Samstag veranstaltet das Gelsenkirchener Bündnis gegen Rechts daher ab 13 Uhr unter dem Titel „Solidarität gegen Rassismus“ eine Kundgebung an der Ecke Schalker Markt / Gewerkenstrasse.
Für den morgigen Samstag hat die neonazistische Kameradschaft „Volkssturm Deutschland“, der mutmaßlich auch einige Essener Neonazis angehören, von 14:00 bis 15:00 Uhr eine Kundgebung vor einem Flüchtlingslager an der Ecke Wohlfahrtstraße/Königsallee im Bochumer Süden angemeldet. Das Bochumer Bündnis gegen Rechts hat bereits ab 13:30 eine Gegenkundgebung angemeldet.
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln kommt ihr mit den Buslinien CE31 und 353 (bis zur Haltestelle „Knappschaft“) innerhalb von etwa 10 Minuten vom Bochumer Hauptbahnhof zur Wohlfahtsstraße.
Weitere Informationen zur Kameradschaft „Volkssturm Deutschland“ und den morgigen Protesten findet ihr auf linksunten und bei akduell.
An dieser Stelle wollen wir auf drei Veranstaltung in den kommenden Tagen hinweisen.
- Am Donnerstag den 23.01. veranstaltet der Runde Tisch Kray ist bunt im Rathaus in Kray einen Vortrag, um über verdeckte Codes und Symbole der rechten Szene zu informieren, die in der Vergangenheit vermehrt im Stadtteil aufgetaucht sind. Los gehts um 19 Uhr, der Eintritt ist frei.
- Am Samstag den 25.01. findet in der Weststadthalle in Essen das Peaceful Festival statt.
„Muss das sein? – Nein es muss nicht sein! Rassistisch motivierte Gewalt, bei denen Migrant*Innen
und Minderheiten die Opfer sind. Gewalt in unseren Schulen, wenn gemobbt und geschlagen wird.
Gewalt gegen Frauen und sexualisierte Gewalt im Alltag und in den Medien. Wir wollen mit dem
Peaceful Fest ein Zeichen setzen, aufrütteln und Menschen sensibilisieren – Lasst uns zusammen
leben und feiern, dass sich Jede*r wohlfühlt! Also: „Open your minds – Stop the fights!“ Gewalt,
Rassismus, Sexismus und Violent Dancing feiern nicht mit! Das Festival soll Jung und Alt dazu
anregen gegen Gewalt vor zu gehen. Wenn du auch gegen Gewalt bist komm dort hin und lass das
harmonische Miteinander auf dich wirken!“
So das Statement der organisierenden Jugendgruppe der SJD – Die Falken.
Neben 8 Bands aus Essen und Umgebung ist außerdem der Philosophiekurs der Realschule Essen
Überruhr mit einem kurzen Auftritt und einem Informationsstand zum Thema Anti- Semitismus und
Apartheid anwesend! Außerdem wird es auch andere informative Stände geben!
Auch hier ist der Eintritt frei, Beginn ist um 14:30
- Am 27.01. wird in der Volkshochschule Essen der Film „Fritz Bauer – Tod auf Raten“ vorgeführt. Der Film erzählt die Geschichte von Fritz Bauer, einem der bedeutendsten Juristen des 20. Jahrhunderts, dem konsquentesten Strafverfolger faschistischer Verbrechen. Eine ausführlichere Beschreibung findet ihr auf dem Flyer. Beginn ist 19 Uhr, auch hier ist der Eintritt frei.
Gestern erst war das letzte Antifa-Cafe mit dem Vortrag über Verschwörungstheorien und Verschwörungsdenken und der nächste Termin steht schon im Raum.
Am 19.02.2014 ist das nächste Antifa-Cafe mit einem Vortrag über Akteure und Strukturen der rechten Szene im Ruhrgebiet.